Lyra

Das Sternbild Leier gehört zu den kleineren Sternbildern, doch zieht es seiner Schönheit wegen die Blicke auf sich. Am besten zu beobachten ist es von Mai bis Oktober. in seiner Umgebung befinden sich die Sternbilder Schwan, Füchschen, Herkules und Drache (genauer gesagt: der "Kopf" des Drachen)

Im Sternbild Leier sind mit bloßem Auge etwa 20 Sterne zu erkennen. Der hellste ist Wega (arab., der herabstürzende Adler). Durch Linien miteinander verbunden, bilden die hellsten Sterne ein regelmäßiges Parallelogramm, die charakteristische Figur des Sternbilds Leier, an dessen oberer Spitze Wega strahlt.

Wega, nur 26 Lichtjahre entfernt, ist einer der ersten Sterne, deren Entfernung (durch den Astronom Friedrich Georg Wilhelm von Struve) in den Jahren 1837 bis 1839 bestimmt worden ist. In der nähe von Wega befindet sich der Radiant des Meteorstromes Lyriden, der vom 19. bis 24. April zu beobachten ist.

NGC 6720: Ringnebel in der Leier. liegt scheinbar neben (beta Lyr) Sheliak. Er ist wohl der bekannteste planetarische Nebel. Sein wahrer Durchmesser beträgt etwa 0,5 Lichtjahre und seine Entfernung liegt wahrscheinlich zwischen 1300 und 1500 Lichtjahre. Den Nebel kann man sich als eine Art Gasblase vorstellen, es ist möglich, dass er die Form eines Torus (wie ein Autoreifen) hat. Die feinen Farbabstufungen des Ringnebels kann man nur photographisch festhalten. Bei Beobachtung mit dem bloßen Auge sieht man nur einen schwachen blaugrünen Farbschimmer.

Die Leier stellt den mythischen Sänger Orpheus dar. Im alten China verbanden die Astronomen Wega mit einer Weberin, die durch einen unüberquerbaren Fluss (die Milchstraße) von ihrem Verlobten, einem durch den Stern Atair (Adler) symbolisierenden Hirten, getrennt war.

 

 

 

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