Das Schulsystem & die Schüler in Finnland

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Jedes Kind in Finnland ist grundsätzlich zweisprachig, denn man spricht in Finnland sowohl finnisch als auch schwedisch!

Die Kinder sind nach der peruskoulu (Grundschulphase) nicht mehr schulpflichtig, jedoch geht diese Grundschulphase auch von der 1-9 Klasse. Dann können sich die Kinder aussuchen, ob sie auf ein Gymnasium gehen, dass 2-4 Jahre dauert, oder auf eine Berufsschule, die 3 Jahre dauert.

94% der Kinder gehen nach der peruskoulu auch weiterhin zur Schule, was zeigt, dass ihnen das Lernen auch Spaß macht. 

Diejenigen, die die Pisa-Studien verfolgt haben, wissen, dass Finnland einer der Sieger war bei der Studie. 15% der Schüler haben die höchste Kompetenzstufe im Lesen und nur 7% sind auf oder unter der niedrigsten Kompetenzstufe! Das hat mehrere Gründe: Der treffendeste Grund ist wohl die Tradition. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Analphabetenrate Finnlands die niedrigste der Welt mit 3,8%. Es wird einfach viel mehr gelesen, als in Deutschland. So sind zum Beispiel Fernsehbeiträge nicht synchronisiert, sondern sie haben Untertitel. Und diejenigen, die also viel fernsehen, tun auch sehr viel für ihre Lesefähigkeit und da sie das sogar freiwillig tun, lernen sie das Lesen noch besser.

Was viele sicher nicht wissen, ist, wie in Finnland die Schulen aussehen. Es gibt nicht solche Schulen wie hier, denn höchstens 3% aller Schulen haben über 500 Schüler und 40% aller Schulen haben weniger als 50 Schüler. Die Schulwahl ist völlig frei und nicht "Bezirksgebunden", was darin liegt, dass die Schulen alle weit auseinander liegen. Die perouskoulu ist wie schon gesagt, bis zur 9. Klasse, aber sie ist institutionell getrennt in die 6 jährige Unterstufe (davon gibt es 3000) und die 3 jährige Oberstufe (600). Gymnasien (Lukio) gibt es 400 in Finnland und alle haben ein reines Kurssystem, was hier dem Zentralabitur gleichzusetzen ist.

Der Notendurchschnitt an den Gymnasien ist sehr viel wichtiger als hier, denn man darf nicht allein wegen des Abiturs studieren und das gilt für fast alles.

Finnland hat ein ganz besonderes Fördersystem, was den Kindern hilft, ihre Schwächen zu bewältigen. Das Schulpersonal besteht aus einer Schulschwester, einer Kuratorin, einer Psychologin, einer Speziallehrerin und dem Küchenpersonal. Die Schulschwester ist in ihrer Grundausbildung Krankenschwester, aber sie hat auch eine Zusatzausbildung für vorbeugende Gesundheitsarbeit. Die Kuratorin hat eine sozialpädagogische Ausbildung und ist für alle Probleme zuständig, die "sozialer Natur sind". Bei Klassenkonflikten oder ähnlichen greift die Kuratorin ein. Die Psychologin ist für individualpsychologische Probleme zuständig. Das bedeutet, dass sie sich mit Kindern beschäftigt, die Kummer haben. Die Psychologin beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Kind. Die Speziallehrerin ist dazu da, die  leistungsschwachen Kinder im Unterricht zu fördern. So sieht man also, dass der Lehrer selbst nur noch seinen Beruf als Lehrer hat und das ist auch gut so, denn dann kann der Lehrer diesen gewissenhaft ausführen.

Man sieht also hieran, dass finnische Kinder es einfacher haben zu lesen und vielleicht auch zu lernen, dadurch, dass die Schulen so wenig Schüler haben. Demnach ist es natürlich auch so, dass es weniger Schüler pro Klasse gibt. In Finnland sind es rund 19 Schüler und in Deutschland dagegen rund 24. Zu berücksichtigen ist auch, dass es kaum Unterrichtsausfälle gibt, denn jeder Lehrer hat einen "Lehrer in Reserve", der ebenfalls für diesen Unterricht ausgebildet ist und weiß, was er zu unterrichten hat. Und wie auch schon erwähnt können sich die Lehrer dank des Fördersystem ganz als Lehrer verwirklichen und als sonst nichts. Und das Fördersystem hilft ja nicht nur den Lehrern, sondern auch den Schülern, was es insgesamt besser macht.

Schule in Finnland ist also prima!!! :)

 

Bericht:

Stefanie - (19 Jahre )

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