Hunger auf der Welt
Einführung
18 % der Menschen in
den Entwicklungsländern leiden an Hungersnot. Weltweit sind das 800 Millionen
Menschen.
Wenn man diese Zahl bis 2015 halbieren möchte, dann müssten
jedes Jahr 22 Millionen Menschen der schlimmsten Armut entrinnen. Das würde
jährlich 24 Milliarden Dollar kosten. Wenn man bedenkt, dass die Verbraucher der
EU jährlich 11 Milliarden Dollar allein für Eiscreme ausgeben. Die Staatschefs
aller wichtigen Nationen haben sich auf der UN Generalversammlung im Jahre 2000
dazu verpflichtet, bis 2015 die absolute Armut und die Zahl der Hungernden zu
halbieren. Unabdingbare Voraussetzung dafür wäre eine Verdoppelung der
weltweiten Entwicklungshilfe, die derzeit knapp 54 Mrd. US-Dollar beträgt. Es
sieht nicht so aus, als würden die Politiker den Worten Taten folgen lassen.
Zeigen wir ihnen, dass wir verstanden haben: Tun wir, was sie nicht glauben, tun
zu können!
Kinderarbeit
Rund 200 Millionen Kinder müssen arbeiten, oft unter
unmenschlichen Bedingungen. Nur durch ihre Arbeit können wir in den Genuss von
Schokolade oder Kaffee kommen. Auch Kleidung müssen diese Kinder nähen. Nicht
nur ihre eigene, sondern auch für andere Menschen. Es würde jedes Jahr sechs
Milliarden Dollar kosten, alle Kinder auf der Erde mit einer Grundausbildung
auszustatten. Das ist weniger, als allein in den USA für Kosmetik ausgegeben
wird.
Frauen
Von 1000 Frauen, die in Afghanistan ein Kind zur Welt
bringen, sterben 20. Diese rate ist eine der höchsten der Welt und mindestens
hundertmal höher als die in den Industrieländern. In Afghanistan sterben
jährlich 30.000 Frauen. Die Deutsche Welthungerhilfe ist dort bereits seit 1992
tätig: bei der Überlebenshilfe mit Lebensmitteln, dem Schul- und Brunnenbau und
in der landwirtschaftlichen Beratung.
FAKTEN ÜBER DEN HUNGER
1. Jeden Tag
sterben ca. 24.000 Menschen an Hunger oder durch hungerbezogene Ursachen. Die
Zahl der Sterbenden ist gesunken, von 35.000 vor zehn Jahren und von 41.000 vor
zwanzig Jahren. Dreiviertel derer, die an Hunger sterben, sind Kinder im Alter
von nicht einmal fünf Jahren.
2. Heutzutage
sterben 10 % aller Kinder in den Entwicklungsländern vor dem fünften Lebensjahr.
Vor fünfzig Jahren waren es noch 28 %.
3. Hungersnot und
Kriege verursachen nur 10 % der Hungertode, obwohl man über diese wohl am meisten
erfährt. Hungertode geschehen jedoch hauptsächlich durch chronische
Unterernährung. Familien bekommen einfach nicht genug zu essen. Dies ist die
Folge von extremer Armut.
4. Unterernährung
verursacht aber nicht nur Tod sondern auch Sichtprobleme, Apathie und
Wachstumshemmung und erhöht die Ansteckungsgefahr. Stark unternährte Menschen
sind nicht einmal in der Lage, elementarste Funktionen auszuführen.
5.
Schätzungsweise 800 Millionen Menschen auf der Welt leiden unter Hungersnot und
Unterernährung, ungefähr 100 mal mehr als die Zahl derer, die jährlich daran
sterben.
6. Manchmal
bedarf es nur einiger weniger und einfach zu bewerkstelligender Ressourcen, um
armen Menschen zu helfen, genügend Nahrung anzubauen und sich selbst zu
versorgen. Diese Ressourcen sind u. a. Qualitätssamen, richtiges Werkzeug und
Zugang zu Wasser. Kleine Verbesserungen im Bereich Landwirtschaftstechnik und
Lebensmittellagerung wären auch sehr hilfreich.
7. Viele
Hungerexperten sind der Ansicht, dass man Hunger letzten Endes nur durch Bildung
reduzieren könne. Menschen mit Bildung sind am ehesten in der Lage, aus dem
Armutskreislauf auszubrechen, durch den Hunger verursacht wird.
8. Jede 3,6 Sekunden stirbt
jemand durch Hunger auf unserer Welt.
9. 75 % sind Kinder unter 5 Jahren.
Susi (D - 14 Jahre)
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