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In Cat's ultimativem Studentenkochbuch
findet Ihr Rezepte für alle Lebenslagen. (naja ... für fast alle *g*)
Für alle, die gern und gern unkompliziert kochen.
(C. Otto) |
Die
Zuckerrübe in Deutschland
Wissenswertes über den Zucker:
-
Wer
entdeckte, dass die Zuckerrübe so viel Zucker enthält?
Andreas Sigismund Marggraf
(1709 – 1782),
Entdecker des Zuckers in der Rübe (1747), Berühmtester Chemiker seines
Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum, Lehrmeister und Förderer von Franz
Carl Achard.
F.C. Achard
(1753 – 1821)
Vater der Zuckerrübenzüchtung ( 1784)
und der Rübenzuckergewinnung (1798);
Begründer der Rübenzuckerfabrikation.
-
Womit süßte man früher die Speisen?
Bevor es Zucker gab,
war der Honig das wichtigste Süßungsmittel. Honig war früher teurer als ein
Schaf. Die Bienennutzung war anfangs primitiv. Die Waben wurden geplündert,
der Honig geraubt; die Bienen wurden durch, Rauch abgelenkt und häufig
vernichtet. Allmähliche Erkenntnisse der biologischen Grundlagen führten zu
einfachen Bienenhaltung und schließlich zur modernen
Bienenzucht mit
sorgfältiger Honigernte, Pflege und genetischer Auslese der Bienenvölker.
-
Weshalb war Zucker früher so wertvoll?
In
Not- und Hungerzeiten sieht die Welt anders aus als in der
Überflussgesellschaft. In den beiden letzten Weltkriegen und jeweiligen
Nachkriegsjahren haben viele Menschen Aufwand und Mühe nicht gescheut, aus
der Zuckerrübe
Kochen, Auspressen und Eindicken des Saftes den
begehrten Sirup selbst herzustellen. Gegenstände wie zum Beispiel ein Radio
gegen Zuckerrübe
eintauschen. Leute die nichts zu tauschen hatten,
wussten damals auch die Eigenproduktion zu schätzen. Zucker brauchte man
früher für Krankheiten wie zum Beispiel Durchfall oder Wundversorgung (auch
für andere Krankheiten).
-
Was hast du noch Interessantes über den Zucker
erfahren?
Zucker ist ein
vielseitiges Lebensmittel. Wir brauchen ihn zum Kochen, Süßen von Speisen
und Getränken, zum Backen, zum Konservieren von Obst und Gemüse, zur
Herstellung von
Marmeladen und
Gelees. Auf manche, mit Raffinade gesüßte Kuchen streuen wir zusätzlichen
Hagelzucker. Das ist Grobkörniger Zucker, der aus einer Vielzahl
zusammengewachsener, feiner Kristalle besteht. Was wäre eine
Feuerzangenbowle ohne den Zuckerhut, der aus erstarrter und
auskristallisierter Füllmasse zu einem Kegel geformt wurde. Für den echten
Teetrinker gibt es als wahres Süßmittel nur den Kandis, einen sehr grob
kristallinen Zucker mit einer Kristallgröße zwischen sieben und 35
Millimeter. Würfelzucker ist mit Wasser angefeuchtete Raffinade, die zu
Würfel gepresst und Gekocht wird.
Zuckerrübe –
eine anspruchsvolle Pflanze
-
In welchen Gebieten erfolgt der Anbau der
Zuckerrübe
in Deutschland?
Gebiet! Zuckerrübenanbau!
Aachen 4
Zülpich 1
Jülich 6
Dortmund/
Soest 4
Wabern 2
Warburg 1
Göttingen 3
Erfurt 13
Zeitz 3
Leipzig 4
Hammeln
1
Halle 8
Halberstadt 5
Kleinwanzleben 4
Braunschweig 11
Hannover 3
-
Börde?
Börden sind
Ackerbaugebiete, die einen fruchtbaren, nährstoffreichen Boden besitzen. Der
Boden der Börde besteht aus Löß.
-
Löß?
Löß, äolisch
abgelagertes, gelblichbraunes Lockersediment. Löß ist ein vom Winde
verfrachteter Flugstaub. Der in Mitteleuropa abgelagerte Löß stammte aus dem
Pleistozän.
-
Lößlehm?
Krümelig,
tiefgründig, sehr humushaltig, stark durch wurzelt, viele Wurmgänge
-
Welche Ansprüche stellt die
Zuckerrübe
an ihre Umwelt?
Nicht nur die
Zuckerrübe,
sondern alle Pflanzen mit Blättern erzeugen Sauerstoff, den wir zum Atmen
brauchen. Sie bilden damit die Grundlage für alles weitere Leben auf der
Erde. Denn weder wir Menschen noch die Tiere können selbst Sauerstoff
herstellen.
-
Warum müssen
Zuckerrüben vereinzelt stehen?
Die Zuckerrübe
benötigt einen sehr nährstoffreichen Boden. Ende März, Anfang April werden
die Rübensamen in einem Abstand von 12 bis 20 cm ausgelegt. Die Rübe braucht
viel Platz zu wachsen. Damit sie auch dick genug werden kann, liegen die
Saatreihen 45 bis 50 cm weit auseinander.
-
Warum ist die volle Entfaltung der
Blätter so wichtig? Erläutere!
Die Blätter strecken
sich der Sonne entgegen. Sie sind das <Kraftwerk> der Pflanze, einen kleine
chemische Fabrik. Ohne das Blattgrün, das Chlorophyll, könnte die Pflanze
nicht so ein Kraftwerk sein. Sie benötigt es nämlich, um zusammen mit dem
Kohlendioxid aus der Luft, dem Wasser aus dem Boden und der Sonnenenergie
Zucker und Sauerstoff herzustellen. Die Blätter geben den Sauerstoff als das
für uns lebenswichtige Atemgas ab. Der Zucker wird die feinen Blattadern in
die Wurzel geleitet und dort gespeichert.
Anbaukalender der
Zuckerrübe
-
Wann erfolgt die Aussaat?
Im Frühling werden
Rübensamen ausgesät, im Mai sprießen die ersten Blätter aus dem Boden. Unter
der Einwirkung der Sommersonne wachsen Rüben heran und speichern Zucker. Im
September werden die Zuckerrüben geerntet, von September bis Weihnachten
arbeiten Zuckerfabriken Tag und Nacht.
-
Wie lange dauert die
Wachstumsphase?
Die
Zuckerrübe
ist eine zweijährige Pflanze:
Erstes Jahr: Anbau des Rübenkörpers, Speichern
des Zuckers
Zweites Jahr: Aufblühen und Bilden der Samen,
Verbrauchen des gespeicherten Zuckers
Anbau
der Zuckerrübe
In der Magdeburger Börde kann man
Riesenfelder mit Zuckerrüben
sehen, soweit das Auge reicht. Aber nirgends
findet man ihre Blüten oder Samenkörner. Seit der Mensch entdeckte, welcher
Reichtum sich in der Erde verbirgt, erntete er die
Zuckerrübe
am Ende des ersten Jahres und verarbeitete den
Zucker für seine Zwecke.
-
Welche Arbeiten muss der Landwirt während der
Wachstumsphase ausführen?
Feld: bestellen,
säen, pflegen
Noch einmal prüft
der Bauer eine Rübe auf ihren Reifzustand.
-
In welchem Zeitraum erfolgt die Ernte?
Im Herbst rattern
Häufig Bunkerköpfroder über die Felder, das sind Maschinen für
Zuckerrübenernten.
-
Welche Maschinen braucht man für die Ernte?
Für die Ernte bracht
man: Bunkerköpfroder, Maus, Traktoren.
Vom Feld zum
Produkt
-
Womit und wie
erfolgt die Ernte der Zuckerrübe?
Reihe für Reihe holt
die Maschine die Rüben aus den Boden. Diese Maschine kann mehrere Arbeiten
auf einmal ausführen: Zuerst köpft sie die Rüben, sammelt die Blätter ein
und legt sie am Ende jeder Reihe ab. Gleichzeitig rodet sie die Rüben mit
gabelähnlichen Zinken und befördert sie über eine Reinigungstrommel in den
Auffangskorb, den Bunker. Am Ende des Feldes entlädt die Maschine die
gesammelten Rüben auf einen Haufen oder gleich in den Anhänger eines
Traktors.
-
Welche Teile der Zuckerrübe werden
verwertet und wofür?
Die nahrhaften
Rübenblätter und –köpfe sind ein wertvolles Viehfutter.
-
Beschreibe
die Herstellung von Zucker aus der Zuckerrübe in der Zuckerfabrik?
Die Rüben landen
direkt in der Schwemmrinne. Von dort gelangen sie zur weiteren
Reinigung in die
Waschanlage. Nun werden sie so lange gewaschen, bis kein Krümchen mehr an
ihnen haftet. Weiter geht es auf den Förderband in den Vorratsbunker und
schließlich in die Schneidemaschine. Dort werden die Rüben zu nächst in
gewellte Scheiben geschnitten, dann durch unzählige kreisende Messer in
kleine Schnitzel zerlegt. Anschließend geht es zur Bandwaage.
-
Wie kommt man nun den Zucker aus der Rübe?
Die Zuckergewinnung
ist ein recht komplizierter Vorgang, den du am besten erst einmal am oben
abgebildeten Schema anschaust. Schritt für Schritt ist hier alles auf einem
Bild zusammengefasst. Ganz am Anfang der Zuckergewinnung stehen die
Entladung und Reinigung. Es folgen das Zerschnipseln der Rübe und die
Saftgewinnung, dann die Reinigung und Eindickung des Saftes. Ganz zum
Schluss kommt die Kristallisation.
Weitere Zuckerlieferanten
-
Nenne weitere Pflanzen, aus denen Zucker
gewonnen werden kann?
a.)
Wo wachsen sie? Nenne einige Länder!
Zuckermelone Afrika
Zuckerrohr Mitteleuropa
Zuckerrübe
Deutschland
Ahornbäume Kanada
Zuckermais USA
Honig
Deutschland
Produkt
-
Nenne mindestens fünf verschiedenartige
Produkte, in denen Zucker verwendet wird und je zwei konkrete Beispiele!
Süßwaren Zuckerwatte,
Bonbons
Getränke Cola, Sprite
Obst Banane,
Melone
Teigwaren Kuchen, Kekse
Gemüse Möhren
Milchprodukte Quark, Eis
-
Essen wir zu viel Zucker?
Im durchschnitt
verzehrt jeder Mensch in Mitteleuropa 35 bis 50 Kilogramm Zucker pro Jahr-
etwa sechsmal soviel wie vor einhundert Jahren. Zucker ist süß, Zucker gibt
Kraft- aber ist Zucker auch gesund? Manche Wissenschafter raten
eindringlich, nur wenig Zucker zu essen. Sie begründen ihren Rat unter
anderem damit, das Zucker- vor allem ohne Zahnpflege- den Zähnen schadet.
Fest steht, dass zuviel Zucker nicht gesund ist.
-
Auch unter Tieren gibt es Leckermäuler.
Wer im Sommer im
Freien ein Marmeladenbrot essen will, der bekommt schon mal ungebeten
besuch: Wespen und Bienen sind ganz erpicht auf den süßen Aufstrich! Viele
Tiere, große ebenso wie kleine, laben sich gern an zuckersüßen Früchten.
Zuckerrohrplantagen leiden oft unter einer Rattenplage: Die flinken Tiere
nagen die Pflanzenstängel an und saugen den Zuckersaft heraus. Bären sind
ganz besondere Schlemmer! In den Wäldern ihrer Heimat stöbern sie Nester
wildlebender Bienenvölker auf, legen mit ihren mächtigen Tatzen die Warben
frei und lassen sich sodann den süßen Honig schmecken.
Bianka G. (12 Jahre)
©
schuelerseite.otto-triebes.de
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